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Selbstbewusst werden durch innere Ruhe – 10 Tipps

Innere Ruhe zu finden ist nicht ganz einfach. Doch sie verhilft in Kontakt mit uns selbst zu kommen und somit  selbstbewusst zu werden. Ein paar Tipps helfen uns, diese Ruhe zu finden.

Es scheint, als sei unser Weg in der Gesellschaft bereits vorgeschrieben – Schule, Ausbildung, Studium, Arbeit, Familie, Rente, Sterben. Viele Menschen stellen sich innerhalb dieses Korsetts irgendwann in ihrem Leben die Frage: „Was will ich wirklich?“ Und: „Wer bin ich überhaupt?“ Sobald man sich auf die Reise begibt, um die Antworten darauf zu finden, wird man feststellen, dass unsere Lebenswege um einiges variabler sind, als wir zunächst glaubten. Der erste Schritt, um diese wichtigen Lebensfragen zu beantworten ist, in die innere Ruhe zu kommen. Dann erst finden wir heraus, was wir wirklich wollen. Diese Erkenntnis ist die Grundlage für ein Bewusstsein des eigenen Selbst – einem gesunden Selbstbewusstsein.

Die Reise zum Selbstbewusstsein

Dann werden wir feststellen, dass die Welt weniger hektisch und laut ist, als wir immer geglaubt haben. Denn die Ruhe in sich zu finden, verändert nicht nur das Bewusstsein für uns selbst, sondern auch das Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt. Oft sind wir übrigens selbst diejenigen, die sich die private Welt viel zu hektisch gestalten. Wir denken, wir müssten mitschwimmen im Strom der Zeit, in einer Gesellschaft, die glaubt, durch Quantität an Arbeit und deren Bewältigung das Selbstbewusstsein der Einzelnen steigern zu können. Doch was meist davon übrig bleibt sind unruhige Seelen, die sich nach Authentizität und dem eigenen Selbst sehnen. „Ich sehne mich nach mir selbst.“ Ein Satz der, einmal bewusst gemacht, viele Türen öffnen kann. Zum Beispiel die Tür zur inneren Ruhe – und gleichzeitig selbstbewusst zu werden.

Um diese innere Ruhe zu finden, ist es wichtig, sich Inseln zu schaffen. Auf diesen Inseln können wir dann alles tun, um unser Ziel des inneren Friedens zu erreichen. Dieser Friede verbindet sich sogleich mit einem tieferen Kontakt zu unserem höheren Selbst (mehr dazu in einem weiteren Artikel), der eigenen universalen Liebe, und unserer inneren Weisheit, die allumfassend bereits in uns liegt und nur darauf wartet, von uns aktiviert zu werden. Ihr wollt wissen wie und wo Ihr diese innere Ruhe finden könnt? Diese zehn Tipps werden Euch dabei helfen und euch das Bewusstsein für Euer einzigartiges und wunderschönes Selbst ein Stück weit näher bringen:

1. Körperbewusstsein fördern

Die Signale des Körpers gehen weit über Hungergefühl oder Bauchkribbeln beim Verliebtsein hinaus: Angst, Wut, Unbehagen, Traumata etc. speichern sich tief in den Zellen und unserem Nervensystem ab. Gern verdrängen wir diese Signale und lenken uns ab. Doch es lohnt sich, die gespeicherten Emotionen und Geschehnisse auszuhalten, wenn sie sich bei uns melden. Dabei ist es gut, diese im Körper zu lokalisieren und ihnen Raum zu geben, sie zu lieben und anzunehmen als einen Teil von uns. Wir sind menschliche Wesen, die die ganze Palette an Gefühlen und Empfindungen in uns tragen. Das Hineinspüren ist der erste Schritt zur Heilung alter Wunden. Ganz gleich, wo deren Ursprung ist. Durch diese Verbindung mit uns selbst gelangen wir zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Freiheit.

2. Camping

Camping schafft Naturverbundenheit und Einfachheit. Fernab von Netflix und Internet, fern des Stadttrubels – ein einfaches Leben in der Natur, zurück zu den Wurzeln, zurück zum asketischen Selbst, unserer Essenz. Diese simple Lebensweise lässt uns wieder die Schönheit in der Einfachheit erkennen und so auch in uns selbst. Campen hilft uns also, die Schönheit unseres Ichs wiederzufinden. Wir müssen beim Campen nicht funktionieren, müssen nichts darstellen. Wir können wieder zum Bewusstsein unseres Selbsts finden – nicht etwa in Form von Job, Auto, Bankkonto und co. – sondern in der Einfachheit der Natur, mit einem Zelt, am Lagerfeuer. Nichts müssen, einfach sein – perfekt in unserer Imperfektion, mitten in der Natur in der alles wild und frei ist, ohne besonders schön, besonders begabt oder besonders reich sein zu müssen. Trotzdem oder gerade deswegen ist jede_r für sich so zauberhaft und voller Stärke und Selbstbewusstsein.

3. Auf einem Baumstamm sitzen

Eine ungewöhnliche Art und Weise zu sich selbst zu finden? Ach was! Es ist in jedem Fall ganz einfach: Man gehe in den Wald und suche sich einen umgefallenen Baumstamm. Im günstigsten Falle einer, der über einen Bach ragt. Denke nicht an das Bankkonto, an den nächsten Punkt auf der To-Do-Liste, das nächste Meeting oder die Optimierung der eigenen Wirkung auf andere. Nein. Sitze dort einfach und schaue auf das Wasser, auf die Erde, auf den Wald, fühle das Holz unter dir, höre den Vögeln und Insekten zu. Sitze einfach und atme. Und sei im Hier und Jetzt. Mehr Selbstbewusstsein kann man anderswo kaum finden.

4. Malen

Ganz ohne Staffelei und großes Equipment. Du nimmt Dir einen Bleistift und zeichnest – aus dem Kopf oder das, was Du vor Augen hast. Ohne nachzudenken, folge einfach Deinem Gefühl, ohne einem Maßstab zu folgen. Unser Verstand kreiert so gerne Maßstäbe jeglicher Art. Zeichne einfach – Du wirst sehen, das Herz öffnet sich, wenn Du zeichnest. Es kommt dabei nicht darauf an, wie das Gemälde aussieht. Was ist schon Schönheit oder Kunst? Die Wahrnehmung darüber schwankt so stark wie das Wetter in einem Gebirge. Es gibt kein schön oder nicht schön. Es ist einfach. Und es ist schon deshalb schön, weil man es aus dem Herzen heraus zu Papier gebracht hat. Alle Kreativität entspringt dem Herzchakra. Dieses Selbstbewusstsein, im Jetzt versunken zu sein, sein Inneres nach außen zu bringen, ein Ventil zu finden, um genussvoll im kreativen Fluss zu schwimmen – das fördert die innere Ruhe auf eine sehr sinnliche Art und Weise. Somit fördert das Malen das Bewusstsein für die eigene Kraft der Kreativität, des eigenen inneren Schöpfers, des Zarten, Verletzlichen, welches aus dessen Echtheit heraus sehr stark ist.

5. Kanu fahren

Kanu fahren. Wann hast Du so etwas zum letzten Mal gemacht? Auf dem Wasser zu treiben, am besten auf einem See, in der Ruhe der Natur, dem leise plätschernden Wasser zu lauschen. Zu zweit oder allein. Kanu fahren fördert die innere Ruhe, weil sich hier vieles miteinander vereint: die gleichmäßige Bewegung des Kanus, das reinigende Element Wasser, ein starkes Naturerlebnis, das Erfolgserlebnis sich mit eigener Muskelkraft fort zu bewegen – strandend in einer unbekannten Region. Die gleichmäßige Bewegung aktiviert das Körperbewusstsein, die natürliche Umgebung lässt Dich zur Ruhe kommen und in der Gegenwart sein. Du befindest Dich leicht schaukelnd, wunderbar geborgen, im Fluss des Wassers und des Lebens.

6. Menschen fern bleiben, die Dir nicht gut tun

Eine sehr wichtige Aufgabe, um innere Ruhe zu finden ist es, Menschen zu meiden, die Dir nicht gut tun. Sie sind sicher keine schlechten Menschen. Es sind vielleicht Menschen, die auch zu kämpfen haben mit ihren Themen, mit ihren Schatten etc. Doch manchmal kollidieren verschiedene Energien so miteinander, dass man auf das eigene Wohlbefinden achten sollte und sich zurückziehen muss. Es muss nicht für immer sein. Aber wenigstens für den Moment, so lange er auch dauern mag, um wieder zu sich zu finden, in die eigene Stille ins eigene Ich-Bewusstsein, ohne äußere Einflüsse, die etwas in Dir aufwühlen. Falls Du trotzdem ein schlechtes Gewissen bekommst: Mit einer Metta-Meditation kannst Du mit diesen Menschen Frieden schließen und ihnen Liebe senden.

7. Schweigen

Schweige! Einen Tag lang, einen halben oder gar eine Woche – in einem Schweigeretreat oder nur für Dich allein. Im Urlaub in den Bergen oder im Wald. Es gibt viele Möglichkeiten. Beim wandern über einen längeren Zeitraum mit sich allein sein, zum Beispiel. Irgendwann wird es ganz ruhig in unserem Kopf, der in den ersten Tagen noch sehr viel zu erzählt hat.

Mit „Schweigen“ ist zunächst einmal verbales Schweigen gemeint. Darauf folgt das Schweigen der Gedanken, was nach einer gewissen Zeit wie von selbst eintritt. Schweigen fördert die äußere Ruhe und somit gelangen wir zur inneren Ruhe. Der Kopf beruhigt sich und plötzlich wird uns vielleicht bewusst, das wir mehr sind als unsere Gedanken oder Worte. Dass unser Ich-Bewusstsein tiefer geht, und unser Da-sein nicht auf Eloquenz oder einer lauten Stimme fundiert, sondern in der Tiefe, die wir in uns entdecken können. Schweigen ist ein Abenteuer, das viele Erkenntnisse schafft und vielleicht ein paar Tränen mit sich bringt. Aber das ist gut, denn diese Gefühle wollen gefühlt und gelebt werden, denn auch sie sind in sich vollständig und perfekt und wunderschön.

8. Weniger Musik hören

Äußere Stille bewirkt innere Stille. Ja ich weiß, Musik ist wunderbar, beflügelnd, für viele Menschen ist sie das wichtigste Instrument, um abzuschalten. Musik trägt uns, hebt die Stimmung etc. Alles richtig und auch gar nicht zu verachten. Aber mal ehrlich, so ein Tag ohne Musik ist zwar erst einmal ungewohnt, aber die Musik, die man nach dieser „Fastenzeit“ hört, wirkt plötzlich viel intensiver und farbenfroher. Man genießt sie, weil sie lange nicht da war. Und die Zeit ohne Musik kann man genauso genießen. Die Stille, die sich dann auftut, fördert die Stille in uns.

Wenn wir eine Weile lang die Stille um uns haben, können wir wieder tiefer in die Musik eintauchen und das Musikhören wird zu einer tiefen, intimen Begegnung. Wenn wir eine Weile die Musik um uns haben, können wir die Stille wieder genießen, in sie eintauchen, sie trinken und spüren und uns darin baden wie in einem frischen Bergsee aus dem wir voller Lebenskraft zurück kehren. Wir werden uns unserer Sinne bewusst, unserer Emotionen. Welche Emotionen treten auf beim Lauschen von Musik? Wie fühle ich mich ohne Musik? Wie ertrage ich diese Stille? Wird es einfacher nach einigen Tagen? Sei offen für Experimente! Selbstversuche machen das Leben lebendig und lassen Dich und Deinen Horizont wachsen! Und somit Dein Selbstbewusstsein!

9. Briefe schreiben

Briefe schreiben. Was war das doch gleich? Die Sache mit dem Stift und dem Papier? Viel zu schnell tippen wir jeden Tag auf Laptop und Handy herum. Die Langsamkeit des Briefeschreibens bringt uns in Verbindung mit uns selbst, mit unseren Gedanken, Gefühlen und mit dem der_die_das da schriebt, einem höheren Bewusstsein, welches intuitiv Gedanken und Worte zu Papier bringt. Wir spüren vielleicht den Schmerz im Arm, weil wir es nicht mehr gewohnt sind, mit der Hand zu schreiben, wir spüren dass wir schneller denken als wir schreiben können, dass wir uns gedulden müssen, wie fühlt es sich an, zu entschleunigen? Stück für Stück werden wir ruhiger, akzeptieren, dass wir nicht schneller schreiben können, dass wir uns in Geduld üben müssen, weil wir keine Maschinen sind.

Wir dürfen bemerken, dass wir in unserem Tempo, in unserer Schrift, in unserem Schreibstil, in unserem Verschreiben, durchstreichen und neu schreiben, perfekt sind, und keiner Maschine gleichen müssen, dass die Entschleunigung uns wieder zurück bringt zu unserer Essenz, und unserer Selbstliebe und somit unserem tiefen Bewusstsein für unser Selbst und unsere Einzigartigkeit, die durch keinen Laptop, durch kein Smartphone ersetzt werden kann. Ein persönlicher Brief macht noch immer viele Menschen glücklich – den Schreibenden und den, der ihn erhält. Denn es ist ein Unikat, eine einzigartige Botschaft, der Ruhe und des Selbstbewusstseins.

10. Ehrlich sein zu sich selbst

Manchmal schlägt man Wege ein, die nicht dem eigenen Selbst entsprechen, vielleicht der gesellschaftlichen Norm wegen, des Geldes wegen oder weil es hip ist. Aber man ist dabei manchmal unglücklich. Dies spürt man vielleicht in einer permanenten Unzufriedenheit, einer plötzlichen Gereiztheit, indem man nicht schlafen kann oder öfter traurig ist. Hier ist es nun wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein, sich zu fragen: „Bin ich zufrieden mit dem was ich tue? Ist es das, was mein Herz höher schlagen lässt?“

Dies kannst Du wiederum herausfinden, indem Du einigen der oben genannten Beispiele nachgehst. Einmal aus diesen, wohl bemerkt selbst gewählten, Kreisläufen ausgebrochen und etwas Stimmigeres begonnen, gelangst Du schneller wieder in Dein Gleichgewicht, wirst ruhiger und kannst wieder durchatmen. Durch den Raum, der jetzt entsteht, weil Du nicht mehr damit beschäftigt bist kraftlos und unzufrieden zu sein, kommst Du Deinem höheren Selbst ein Stück näher und stärkst Dich in Deinem Selbstbewusstsein, indem Du ein Leben lebst, das Du mit voller Überzeugung vertreten kannst.

Weitere Methoden, um selbstbewusst zu werden

Es gibt noch viel mehr Anwendungen, mit denen Du in die innere Ruhe finden und somit Dein Selbstbewusstsein stärken kannst z.B. Yoga, Angeln, Naturerlebnisse aller Art, Meditation, eine Technik-Auszeiten, ätherische Öle wie Lavendel oder Bergamotte, am Wasser sitzen, gärtnern u.v.m.

Probier es aus! Du hast mehr Macht über Dich und Dein Leben als Du denkst. Eigentlich hast Du alle Macht! Wir schieben nur zu gern alles was uns stört auf die Außenwelt – verständlich, es ist der einfachste Weg. Doch einmal die innere Ruhe gefunden, entsteht ein neues Bewusstsein für diese Prozesse. Viel Spaß auf Deiner Reise!

Ich habe Journalismus und Gender Studies studiert, schaue mir gern die Welt an, habe in Finnland, Tschechien und Israel gelebt und stelle mir immer wieder intensive Fragen zum Zusammenhang zwischen Seele, Liebe, Energien und dem Universum.

Linda Lorenz
Journalistin

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