Dein volles Potenzial ausschöpfen – Selbstvertrauen und Mut entwickeln

Immer wieder passiert es, dass einen negative Gedanken einholen. – In letzter Zeit befand ich mich oft in einer missmutigen und schlecht gelaunten Stimmung. Ich lebte von Augenblick zu Augenblick und hatte keine Perspektive. Zwar wusste ich wer ich bin, aber ich hatte das Gefühl damit nichts anfangen zu können. Ich prokrastinierte und meine Gedanken wanderten im Laufe des Tages in alle möglichen Richtungen, blieben dabei aber unproduktiv. Mein Potenzial erschien mir entfernt und nicht realisierbar. Mir fehlte ein klares Ziel.

Dann habe ich mir folgendes Video angeschaut (ist auf englisch):

Sam sagt in diesem Video, dass der wesentliche Grund für seine eigene hohe Produktivität die Liebe ist, mit der er es tut. Er sagt, um wirklich diszipliniert zu arbeiten, sind keine Methoden und Tricks notwendig, sondern einfach die Leidenschaft, die aus der Liebe kommt. Dafür muss man sich selbst kennen, und wissen, was man wirklich gerne tut. Mir scheint das ebenso schlüssig zu sein wie es einfach ist, und ich finde es auch angenehm, dass man nicht mit irgendwelchen Zeitmanagement-Methoden überschüttet wird.

Also habe ich mich hingesetzt und aufgeschrieben, was ich gerne tue. Im Wesentlichen ist das alles, was mit Büchern, Wörtern und Philosophie zu tun hat. Dann praktiziere ich auch gerne Meditation (hier ein Artikel über meine Art, zu praktizieren) und bin interessiert an den Weisheiten aller Weltreligionen. Hinzu kommt, dass ich hobbymäßig mit Freude Musik mache und jongliere. Zuletzt habe ich noch aufgeschrieben, dass ich es mag, mit Menschen zu reden und ich es sehr schätze, in tiefgründige Dialoge zu treten. Ok, das war mir im Grunde genommen klar. Aber wenn ich schon weiß, was ich gerne mache, warum fühlte ich mich dann immer noch schlecht?

Das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten

Und dann kam mir eine wichtige Erkenntnis: Mir fehlt das Selbstvertrauen in meine Möglichkeiten. Zwar habe ich ein gewisses Selbstvertrauen in Bezug auf das, was ich schon kann, aber viel weniger in Bezug auf das, was letztendlich daraus werden kann. Um sein Potenzial ausschöpfen zu können, muss man Vertrauen in sein Potenzial entwickeln. Es geht nicht darum, das, was man gerne tut nur zu pflegen und zu konservieren, sondern es zu nehmen, neu zusammenzusetzen und weiter zu entwickeln! Nicht das Jetzt ist entscheidend für den Wert der eigenen Fähigkeiten, sondern ihre Zukunft!

Es gibt eine Form der Selbstgenügsamkeit, die gefährlich ist. Es ist diese Zufriedenheit mit sich selbst, die verhindert, dass wir aufbrechen um etwas Neues zu beginnen und unser Potenzial voll ausschöpfen zu können. Ich sage nicht, dass man immer unzufrieden sein muss, aber der Wille, etwas zu schaffen, kann nur dann Gestalt annehmen, wenn man ihn auf das Potenzial, d.h. auf die Zukunft richtet! Es geht darum, dass wir das, was wir haben, nehmen, und darauf aufbauen. Es geht nicht darum, ein völlig neuer Mensch zu werden, sondern von dem Punkt, auf dem man steht, weiterzugehen.

morpheus meme potenzialentfaltung

Dieselben wegweisenden Gedanken hatte schon Nietzsche, indem er die Theorie des Übermenschen entwarf. Der Übermensch ist Dein personifziertes Potenzial, das Ideal, dass Dich immer dazu antreiben soll, weiter zu gehen und noch ein Stück über Dich hinauszuwachsen. Über Kreativität bei Nietzsche habe ich hier einen ausführlichen Artikel geschrieben. Dann habe ich mir die Zeit genommen, um mein Idealbild von mir selber in 30 Jahren aufzuschreiben. Mir ist dabei klar geworden, dass ich meine Fähigkeiten benutzen muss, um diese Ziele zu erreichen. Nur dann handle ich nicht gegen mich selber und kann glücklich und erfolgreich sein.

Wie ist es möglich sein volles Potenzial auszuschöpfen?

Das wichtigste ist, wie Sam Ovens es so treffend auf den Punkt bringt, dass du dich selbst kennen musst. Du musst wissen, was du gerne tust und was dir Freude bereitet, denn nur das kann dich zu Höchstleistungen anspornen. Diese werden nicht durch einen extremen Kraftaufwand und durch übertriebene Disziplin erreicht, sondern dadurch, dass man sich Tag für Tag Zeit nimmt, in seine Fähigkeiten zu investieren und sie auszubauen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach, dass man nicht zu sehr auf die Resultate schauen sollte. Es gibt ein Buch von Mihály Csíkszentmihályi (der den psychologischen Begriff des Flows entwickelt hat), in welchem er Interviews mit erfolgreichen, kreativen Persönlichkeiten geführt hat. Darunter Nobelpreisträger, wichtige Musiker und Künstler und so weiter. Er befragte sie nach ihren Gewohnheiten und Verhaltensweisen, und wie sie zu diesem Erfolg gekommen sind. Und alle waren sich erstaunlich einig darüber, dass ihnen große Auszeichnungen oder Geld nicht viel bedeuteten. Und der Grund war, dass sie schlicht Freude an ihrer Arbeit fanden. In dem (zugegeben etwas abgenutzten) Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel“ scheint doch eine tiefe Weisheit zu liegen. Sein Potenzial ausschöpfen ist ein Ziel, das eigentlich nie erreicht wird. Es ist niemals vollends ausgeschöpft, sondern wir können immer noch einen Schritt weitergehen.

Erringen will der Mensch, er will nicht sicher sein. – Goethe

Klar sind wir nicht immer in der Lage, den nötigen Optimismus und die nötige Kraft aufzubringen, um uns aus unserem alten Trott und aus negativen Gedankenspiralen zu erheben. Negative Stimmungen sind nichts per se Schlechtes, sondern können tiefe Wahrheiten aufzeigen. Nur wäre es schade, wenn wir in ihnen versinken und nicht mehr rauskommen. Daher müssen wir uns immer wieder aufraffen und den Mut aufbringen, unerforschtes Land zu betreten. Falls Du Dich gerade nicht so gut fühlst, habe ich hier eine geführte Meditation für Dich, die ich als aufbauend und hilfreich empfand. Mögest Du die Kraft entwickeln, um Dein volles Potenzial ausschöpfen zu können!

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