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Bist du bereit für dein Higher Self?

Eine Kritik an Laura Seiler

Laura Seiler, die Koryphäe der spirituellen Unterhaltungselektronik. Aber inwiefern kann man ihr wirklich glauben schenken? Was steckt hinter ihrem souveränen Auftreten?

„Als du auf die Bühne gekommen bist, liefen mir die Tränen runter und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Tränen der tiefen Dankbarkeit für das, was du in meinem Leben verändert hast. Ich bin zutiefst #dankbar, dass es dich gibt. Ich habe sooo viel Liebe gespürt und musste einfach weinen vor Glück. Du bist ein Engel. Wirklich, ein echter Engel! Danke! Danke für alles, was du der Welt gibst! Du hast mein Leben komplett transformiert.“

Hinter dieser Nachricht befinden sich noch unzählige Herz-Emojis mit denen versucht wird, den überschwellenden Gefühlen visuell Ausdruck zu verleihen. Nachrichten wie diese findet man viele auf den Seiten oder unter Videos von Laura Malina Seiler. Wer ist diese Person, bei der Leute vor Dankbarkeit anfangen zu weinen? Was möchte sie vermitteln und warum ist sie gerade im Moment so nachgefragt und erfolgreich?

Wer ist Laura Seiler?Laura Seiler

Laura Seiler ist „Mindful Empowerment Coach“, Speakerin und Autorin. Laut ihrer Website verbindet sie in ihrer Arbeit moderne Spiritualität und Coaching. Und das kommt gut an – ihr Podcast, in dem sie ihre Weisheiten teilt, befindet sich auf Platz 1 der iTunes Charts und hat bereits mehr als 12 Millionen Downloads.

Angefangen hatte alles ganz anders. Durch ihre Lese- und Rechtschreibstörung bestand sie die Aufnahmeprüfung bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen nicht und entschied sich dann für ein Studium der Politikwissenschaften, Spanisch und Italienisch. Erst in Düsseldorf und später auch in Istanbul ohne mit diesem Studium ein bestimmtes Berufsziel zu verfolgen. Die Möglichkeit im Ausland zu studieren nutze sie, um zu reisen und sich selbst kennen zu lernen. Danach folgten Praktika bei Volkswagen, Axel Springer und diversen Werbeagenturen. Für einen Studentenjob war sie zuständig für die Pressearbeit des Rappers Bushido und bewarb sich parallel für ein Masterstudium in Berkeley. Mit der Zusage tauschte sie dann Bushido gegen Berkeley ein.

Nach der Teilnahme an ihrem ersten Meditationsseminar fühlte sie sich merklich erfüllter und setzte sich zum Ziel, jedem Menschen dieses Gefühl zu ermöglichen. Sie motivierte der Gedanke, schnelle Hilfe für Probleme zu schaffen ohne aufwendige, tiefenpsychologische Therapie. Sie absolvierte eine Ausbildung zum Coach an der Dr. Bock Coaching Akademie in Berlin und ist mit diesem Ansatz seit 2016 selbstständig.

Schnelle Hilfe übers Internet

Heute teilt sie ihr Leben und ihre Ratschläge für selbiges auf allen gängigen sozialen Netzwerken, auf welchen sie sich eine große Gemeinde von Followern aufgebaut hat. Auf YouTube lädt sie 2-3 Videos pro Woche hoch, bei welchen es sich vorrangig um Meditationen, spirituelle Ratgeber und motivierende Videos zu folgenden Themen handelt:

  • Persönliche Entfaltung & Mindset
  • Meditation & Achtsamkeit
  • Sinn, Spiritualität, Higher Self
  • Wohlbefinden, Gesundheit & Körperliebe
  • Partnerschaft, Familie & Freundschaft
  • berufliche Erfüllung
  • Geld & Finanzen

In diesen Videos gibt sie den Zuschauern Tipps für ihr alltägliches Leben und wie sie Herausforderungen und Probleme mit Hilfe von innerer Ruhe und Selbstvertrauen angehen können. Das alles vermittelt sie in Form von Podcasts auf einer persönlichen Ebene, indem sie ihre Zuseher einzeln anspricht („Du-Form“), was eine gewisse Verbundenheit signalisiert. Für ihre Podcasts lädt sie immer wieder auch spirituelle Gäste oder andere Life-Coaches ein, zu einem bestimmten Thema zu sprechen.

Spiritualität und Social-Media

Die anderen gängigen Social-Media-Plattformen dienen derweil der weiteren Verbreitung ihrer Videos. Zusätzlich dazu werden Motivationen in Textform, Tipps und Gewinnspiele gepostet, immer mit einem Bezug auf ihre Person oder eigene Veranstaltungen. Darüber hinaus bietet sie sowohl einen E-Mail- als auch einen WhatsApp-Newsletter, welcher den Abonnenten zusätzlich kleine Motivationen direkt auf ihr Handy sendet, was wieder eine persönliche Bindung nahelegt.

Frau Seiler bietet auch eigene Life-Coaching-Programme an. Die „Rise Up and Shine Uni“ ist ein 4 Wochen Online-Coaching-Programm zur persönlichen Entfaltung. Es soll den Abonnenten dabei helfen persönliche Erfüllung und innere Ruhe zu finden. Ein weiteres Programm ist das „Higher Self Home“, welches einem Zugang zu spirituellen Praktiken, Meditationen und persönlich zusammengestellte Routinen zu einem bestimmten, monatlich wechselnden Thema bietet. Kombiniert mit einem Live-Webinar und kleinen Extras, welche alle online downloadbar sind, erhalten die Teilnehmer Zugang zur Community, in der sich Abonnement-Nutzer gegenseitig unterstützen und miteinander kommunizieren können.

Auch als Buchautorin und Sprecherin auf diversen Veranstaltungen ist sie zu finden. So hat sie bereits mehrere spirituelle Bücher zum Thema Selbstliebe geschrieben und tritt vermehrt als Gastrednerin auf spirituellen Festivals oder anderen Events (z.B. TEDx) auf. Immer wieder sind Beiträge über sie in bekannten Frauenzeitschriften zu finden.

Hilfe oder nur gutes Marketing? Kritik an Laura Seiler

Nachdem wir uns im ersten Teil mit den Kernbotschaften und Inhalten von Laura Malina Seilers Arbeit befasst haben, möchten wir nun auch einen kritischen Blick auf ihr Programm werfen.

Der erste Punkt, der vielen zunächst ins Auge springen mag, ist der Preis ihrer Online-Angebote. Die Kosten für Programme wie beispielsweise die Rise-Up and Shine Uni belaufen sich auf 329€ bis 349 €. Dabei stellt sich durchaus die Frage, und die mögliche Kritik, inwiefern Laura Seiler hier aus dem Gedanken der Achtsamkeit ein lukratives Geschäftsmodell macht und ob sie tatsächlich nur aus der Überzeugung heraus arbeitet. Doch gleichzeitig muss auch gesagt werden, dass jeder Coach natürlich von seiner Arbeit auch leben können muss. In Anbetracht dessen, dass sie anderen Menschen dabei zu helfen scheint, ist es sicherlich zum Teil  positiv zu sehen, dass sie sich so gut zu vermarkten weiß.

Bis auf vereinzelte Live-Auftritte vor großem Publikum finden all ihre Angebote online statt. Somit kann zwar eine sehr breite Masse an Menschen parallel erreicht werden, der einzelne Konsument erhält allerdings nicht die individuelle Hilfe, die er eventuell benötigt. Er bleibt in der Anonymität der Internets allein. Was ist also mit den Menschen, die tatsächlich tiefergreifende Hilfe benötigen? Laura Seiler hat zwar selbst eine Coaching-Ausbildung absolviert, jedoch kann man die Kritik üben, dass sie kein Studium im Bereich Psychologie oder Sozialwissenschaften abgeschlossen hat, sondern ursprünglich aus dem Marketing-Bereich kommt. Das könnte ihren großen Erfolg und ihre Bekanntheit erklären.

Die Nachteile von Online-Ratgebern

Doch zu welchem Grad kann sie damit wirklich gezielt Menschen bei Problemen helfen? Vor allem von psychischen Problemen betroffene Menschen neigen verstärkt dazu, sich zunächst oberflächliche Hilfe im Internet zu suchen und treffen dann möglicherweise auf Laura Malina Seiler mit ihren vielversprechenden Angeboten und motivierenden Worten. Dass ihre Methoden besonders labile Menschen jedoch auch zurückwerfen und negativ triggern können, zeigt folgender online Kommentar:

„Gerade Menschen wie ich, mit einem tief geschädigten Urvertrauen, sind für die Masche dieser Coaches extrem anfällig. Es besteht eine Vielzahl an möglichen Unsicherheiten, eventuell gibt es noch viele Dinge aufzuarbeiten. Gleichzeitig ist das Urvertrauen so angeknackst, dass diese freundschaftliche, pseudo-vertrauliche Art, dieses “zu mir herabbeugen” Balsam für die Seele ist. Wer da weniger reflektiert oder einfach noch sehr instabil ist, verhält sich wie die Motte zum Licht […].“

Psychisch labile Menschen können durch ihre Worte sehr leicht getriggert werden und erhalten durch ihr Programm keine professionelle Hilfe. Diesen Menschen können solche Programme also teilweise mehr schaden als helfen. Eine gute Coaching- oder Therapie-Sitzung orientiert sich immer an den konkreten Bedürfnissen der Klienten – dies ist über ein Online-Massen-Coaching kaum möglich. Und: Coaching ist weder klar definiert noch rechtlich oder qualitativ geschützt. Nutzer sollten stets hinterfragen, ob die Trainer in einer Systemischen Coaching Online-Ausbildung nach sinnvollen Kriterien arbeiten.

Diese Kritik sollte im Hinterkopf behalten werden und im Idealfall durch Laura Seiler selbst klarer kommuniziert werden. Doch als erfahrene, von ihrem Angebot sehr überzeugte Marketingexpertin muss man die Frage stellen, ob sie die mentale Gesundheit potentieller Kunden über den eignen möglichen Profit stellen würde.


Dieser Text ist im Rahmen eines Seminars zur Kulturphilosophie im Studiengang „Kultur und Management“ an der Hochschule in Görlitz bei Maik Hosang entstanden. Wir danken den AutorInnen für die Möglichkeit, diesen Text hier veröffentlichen zu können!

Hier findest Du den zweiten Text in dieser Reihe zu Daniel Aminati.

46 Gedanken zu „Bist du bereit für dein Higher Self?“

  1. Alles was Laura Seiler in dem Onlineprogramm sagt/macht kommt auch in ihren Podcasts vor, die sie regelmäßig völlig kostenlos anbietet. Niemand muss dafür Geld ausgeben, um an alles zu kommen was sie anbietet. Das ist ein riesen Aufwand. Das sollte man hier vielleicht auch erwähnen.

    Es ist nichts schlechtes daran ein gutes Marketing zu haben,
    sondern die einzige Möglichkeit heutzutage die Menschen zu erreichen.
    Ihr Marketing erklärt ihren großen Erfolg? Was macht es für einen Unterschied, ob ich das Marketing selber mache oder jemanden einstelle?
    Diese Logik verstehe ich nicht. Ein gutes Marketing kann sich jeder holen, nach dieser Logik wäre dann jeder erfolgreich.
    Einmal abgesehen davon, dass Laura ihr Marketing nicht selber macht.

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  2. Hallo Sandra, wir finden ja auch gut was Laura Seiler macht. Der Beitrag zeigt das ja auch. Und eine gleichzeitige auch kritische Reflexion ist doch gut als Diskussionsgrundlage und Grundlage jeder offenen Gesellschaft. lg, Maik

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  3. Hallo Maik, stimmt Dein erster Satz wirklich? Der von Euch zitierte Online-Kommentar weist doch eindeutig auf die Gefahren des Versprechens der oberflächlichen Beglückung. Deutlicher lässt es sich gar nicht formulieren wie in dem Kommentar.
    lg Kassandra

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  4. Noch ein Nachtrag, weil das Thema mich schon sehr bewegt, bin ich doch von zahlreichen LMS-Fans umgeben.
    Ich habe lange überlegt, warum mich die Auftritte, die Fotos, die Podcasts von Laura Seiler so stark abstoßen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht nur die glatte und damit leblose Ästhetik ist, die Künstlichkeit und die extreme Selbstinszenierung. Für mich ist es in erster Linie das Heilsversprechen. Das ist ein Verstoß gegen den Ehrenkodex jedes professionellen Coaches. Caching hat ja nichts mit Tschakka-tschakka-Massenauftritten zu tun, sondern mit dem Betrachten der ganz eigenen Lebenssituation und der eigenen Möglichkeiten aber auch der Grenzen der Menschen, die auf Suche nach Unterstützung sind. Und Du hast aus meiner Sicht Recht, Michelle, dass Menschen ja aus einem bestimmten Grund zu solchen Massenveranstaltungen gehen, solche Podcasts hören. Es sind in der Mehrzahl Menschen, die aus welchem Grund auch immer, an die Grenzen ihrer Selbstregulation gekommen sind, die den völlig natürlichen Wechsel von Freude und Trauer, Erfolg und Misserfolg, Zufriedenheit und Zweifel … – alles das, was zum Leben dazugehört und uns weiterbringt – nicht mehr alleine in der ständig wieder herzustellenden Balance halten können, sondern sich eher auf der weniger freudvollen, „dunkleren“ Seite des Lebens aufhalten als gut tut. Ich kenne das selbst sehr gut und war jahrelang auch solch eine Suchende. Aber wenn die eigenen Begrenzungen, wieder in Balance zu kommen aus Lebenssituationen herrühren, die Du erlebt hast, Celsy oder wie bei mir aus einer Kindheit mit einer psychisch nicht belastbaren, da selbst traumatisierten Mutter, dann kann man sie nicht weglächeln, wegmeditieren oder sich nur einen anderen Blick darauf erarbeiten, wenn man nach einer stabilen Lösung sucht. Da stimme ich Dir voll zu, Michelle. Zu behaupten, dass man sich auf diesem Weg nachhaltig (!!!) mit seinen Schattenseiten auseinandersetzen kann, ist gefährlich für stark depressive, neurotische oder gar psychotische Menschen und es zynisch gegenüber Menschen, die tiefes Leid erlebt haben und noch erleben. Und ja, ich hab es auch erlebt bei mir, bei Freund*innen, Kolleg*innen, wie quälend die Schuldgefühle sein können, wenn man zu den wenigen gehört, die es nicht schaffen auf diesem allgemeingültigen Weg! Ich glaube allen Menschen, die jubelnd von einem völligen Wandel ihres Lebens berichten durch die Begegnung mit Laura Seiler. Ich wünsche allen auch ehrlichen Herzens, dass es für sie nachhaltig ist. Bei den Menschen, die ich in meinem unmittelbaren Umfeld als ihre Fans erlebe, stelle ich eher beunruhigende Entwicklungstendenzen fest, die sehr stark mit Vermeidung (unangenehmer Lebenssituationen, Menschen etc.), mit Abwertung (von Menschen, die nicht immer lächeln, die keine durchgestylten Wohnungen und Outfits haben), mit Perfektionismus und Leistungsdruck im Meditieren, in Yoga und Zielformulierungen, ja sogar bei den Dankbarkeitsübungen zu tun haben.
    Melina, ich habe lange über Deinen Satz mit dem „maximalen Unglücksszenario“ nachgedacht. Das ist eine interessante Formulierung, die ich auch aus meinen Zeiten kenne, als ich noch Fan von Robert Betz war. Er vertritt ja die Theorie, dass wir alle unser Schicksal vollständig selber bestimmen, ähnlich Laura Seiler (bzw. Laura Seiler ähnlich ihm und vielen vielen anderen). Das fand ich hilfreich bei den Beispielen, dass ich selber in der Hand habe, ob ich über meine Chefin, meine Schwägerin, meine Stiefmutter schimpfe oder aus dem Umgang mit ihnen für mich lerne. Aber diese Theorie hat, wenn man sie konsequent denkt auch eine Kehrseite: R. Betz vertritt die Ansicht, dass wir das Unglück, das uns wiederfährt, in früheren Leben verursacht haben oder es selber als noch zu bewältigende Lernchance in unser Leben einladen. Ich habe Vorträge gehört, wo er das für den Krebs von Kindern, für Missbrauchsopfer, für Kriegsflüchtlinge etc. als gültig bejaht hat. Sie sind „selber schuld“! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen und wenn man es nicht selber erleiden musste wie Celsy, sich dann wenigsten mal versuchen ansatzweise einzufühlen, um zu spüren, welcher Zynismus dahinter steckt.
    Gilt eine Methode, Theorie, Vorgehensweise denn mal ja und mal nicht? Verliert sie ihre Gültigkeit bei „maximalen Unglückszenarien“ und bei weniger schweren funktioniert sie? Wer legt dann fest, wo die Grenze ist? Jeder persönlich? Was sagt das dann über die Gültigkeit einer Theorie oder Methode? Ich schreibe das nicht ironisch sondern als ehrlich gemeinte Fragen, weil alle „spirituellen“ Lehrer, die diese Theorie der „Allmacht des Menschen als Schöpfer des eigenen Schicksals“ vor dem Dilemma stehen, dass sie leidenden Menschen erklären müssen, dass sie „selber schuld“ sind.
    Und als letzte Anmerkung: für mich haben Selbstinszenierung und Eitelkeit (nur ein Indikator von vielen: die Fülle der eigenen Fotos auf der Website) nichts, aber auch gar nichts mit Spiritualität zu tun. Spiritualität soll nicht das Ego des Menschen stärken, ihn zu einem einsam meditierenden Perfektionisten machen sondern in transzendieren. Ein wirklich spiritueller Lehrer, von dem wir alle lernen können, ist demütig, tritt als Person hinter seine Lehre zurück, beeindruckt durch das, was er mitzuteilen hat und nicht durch sein Äußeres.

    Ich empfehle sehr, den Kommentar eines ehemaligen Fans: ttps://www.groschenphilosophin.at/2018/11/laura-melina-seiler-schoen-dass-es-dich-gibt-kritik-spiritual-coaching-achtsamkeit-geldmacherei/

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  5. Ich finde es sehr gut, wie hier verschiedene Meinungen vertreten und unterschiedliche Aspekte benannt werden und sehe das ebenfalls als gute Grundlage zur Diskussion oder für die eigene Entscheidung.

    Ich habe bisher lediglich ein Buch von Frau Seiler gelesen und kam darüber zu ihrem Internetauftritt. Ich sehe es auch kritisch, dass sie für einen 4-wöchigen Online-Kurs an die 400,- € verlangt und, wie ich in einem der Beiträge hier gelesen habe, alleine an einer Aktion 3.000.000 € umgesetzt hat. Insofern würde ich von Frau Seiler erwarten, dass sie, wenn sie genug Geld erwirtschaftet hat, dass es für den Rest ihres Lebens reicht, von da an z.B. in soziale Projekte investiert oder sich, wenn sie überzeugt ist, mit ihrem Konzept helfen zu können, persönlich den jeweiligen Hilfesuchenden widmet. Das würde auch heißen, die Menschen, seinen Nächsten, zu lieben und danke zu sagen für all das, was sie empfangen hat.

    Was das Thema Psychotherapie anbelangt muss ich leider sagen, dass ich auch bei studierten Therapeuten über 30 Jahre lang keine Hilfe bekommen habe. Sie haben mich nur immer und immer wieder meine Geschichte erzählen lassen, bis ich letzten Endes selbst erkannte, dass mich das nicht weiterbringt. Ich möchte aber auch dazu sagen, dass ich jetzt endlich eine Therapeutin habe, die wirklich kompetent ist und mit mir Ziele ausarbeitet und Wege, wie ich dorthin komme. Es scheint mir, dass es jetzt endlich eine neues Konzept in der Psychotherapie gibt und ich bin sehr dankbar dafür.

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  6. Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass ich mich zu Laura Malina Seilers Botschaften am meisten hingezogen fühlte, als ich in der schwersten Krise meines Lebens steckte. Ich erkrankte damals an schwerer Panikstörung mit psychosomatischen Schmerzen und konnte ein Jahr lang nicht an meinem normalen Leben teilnehmen. In dieser Zeit habe ich mich an jeden Strohhalm geklammert und ich hätte jede Summe bezahlt, damit das aufhört. Anfangs haben mich die Podcasts regelrecht in Wärme eingehüllt und mir ein wohliges Es-Wird-Alles-Gut-Gefühl gegeben. Ich bestellte sofort das 1. Buch und parallel das Hörbuch und spielte auch sehr stark mit dem Gedanken, den Online-Kurs zu buchen.

    Nach dem Lesen des Buchs beschlich mich aber so ein unangenehmes Gefühl, dass die Dinge, die LMS predigt (anders kann man es nicht sagen), in einer Diskrepanz zu ihrem Auftreten stehen. Mit jeder Folge mehr empfand ich die eigentlich sympathische Protagonistin als unauthentisch und unethisch. Mein Bauchgefühl sagte immer deutlicher, dass ich keine Hilfe, sondern nur eine Betäubung bekomme. Meine Symptome werden gemildert, aber die Ursachen werden nicht behoben – sondern durch die Selbstzentrierung auch teilweise übersehen und verstärkt.

    Ich habe mich schließlich gegen den Online-Kurs entschieden und habe stattdessen einen Platz in einer Tagesklinik für Psychotherapie bekommen. Erst hier haben meine Symptome angefangen tatsächlich nachzulassen – durch viele Gespräche, durch Kontakt zu anderen und durch Konfrontation. Nicht durch Gehirnwäsche und gutes Selbstzureden.

    Ich habe übrigens rein aus Interesse an der Sache selbst eine 1-jährige Fortbildung zum psychologischen Berater gemacht. Die erste Prämisse, die man dabei lernt, ist Patienten, die Psychotherapie brauchen und Kunden, die beraten werden wollen, von einander zu unterscheiden. Und die Patienten zu Therapeuten zu schicken – man darf sie als Coach nicht beraten. Einen solchen Hinweis habe ich (zumindest damals) bei keinem der Angebote von Frau Seiler gesehen. Aber ich glaube, LMS sieht sich schon lange nicht mehr als Coach. Vielmehr macht ihr öffentlicher Auftritt den Eindruck, sie hielte sich für ein Medium oder eine moderne Prophetin. Die Geschichte hat aber auch ganz andere Namen für solche Heilsversprecher, von denen es in allen Zeiten sehr viele gab.

    Heute bin ich nach zwei Jahren intensiver Therapie (zumindest für den Moment) geheilt und fest im Leben verankert – und es kommt mir wie ein schlechter Witz vor, dass ich damals auf diese Marketing-Versprechen so angesprungen bin. Aber ich war damals in Not. Und diese Not wird von „Coaches“ wie LMS in bares Geld verwandelt. Dessen sollte man sich bewusst sein.

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  7. Ich mache gerade selbst die Rise up and Shine University von Laura Seiler und ich habe den Eindruck, dass sie mir gut. Auch den Preis finde ich angemessen und sogar vergleichsweise günstig, wenn man sich die Preise anderer Coaches für Online-Seminare anschaut (zwischen 700 und 900€). Laura betont auch immer wieder, dass sie keine Psychotherapeutin ist und in den AGB steht auch, dass psychische Gesundheit eine Vorraussetzung dafür ist an dem Kurs teilzunehmen. Für mich ist das ein bisschen wie ein Wellness-Programm für die Seele und ich erwarte nicht, dass ich dadurch zur Erleuchtung finde.

    Klar kann es kritisch bertachtet werden, dass sie die breite Masse anspricht und einem nicht direkt Feedback gibt. Aber, wenn ich labil bin und Depressionen habe, dann suche ich mir doch auch eher einen kompetenten Psychotherapeuten. Es ist alles eine Frage der Auslegung und was ich für mich selbst daraus mache.

    Wer will, kann kostenlos Podcasts hören oder sogar an einigen Webinaren teilnehmen und wenn es nichts für einen ist, dann lässt man es eben. Einige meiner Freunde finden Laura auch unsympathisch und auch ich rolle ab und zu mit den Augen, wenn sie wieder das „Alles-ist-gut“-Sonnenscheinchen gibt. Aber, wenn man ganz ehrlich ist, ist das doch auch ein bisschen der Neid, der aus einem spricht, weil man mal wieder in seinem Tunnel aus Stress im Job/Pessimismus/Zukunftsangst usw. festhängt.

    Fazit: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, was er/sie aus diesen Angeboten macht. Wenn man sie nicht mag, soll man es eben lassen, aber andere dafür nicht verurteilen oder belächeln, die daraus etwas positives ziehen.

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  8. Also ich habe noch keines ihrer Coachings absolviert und muss aber trotzdem sagen, dass ich nie den Eindruck hatte, dass sich ihre Angebote an wirklich psychisch labile/kranke Personen richten. Sie erwähnt doch immer wieder (auf ihrem Podcast z.B.), dass sich die Coachings auf Menschen beziehen, die aktuell einfach unzufrieden mit ihrem Leben sind und/oder Blockaden und/oder mit falschen Glaubenssätzen aus der Kindheit „zu kämpfen“ haben. Ich sag mal Sinnkrisen, wo einfach eine Veränderung des Denkens oder eine bessere Beziehung zu einem selbst schon die Lösung darstellen sind für mich nicht vergleichbar mit einer wirklichen psychischen Erkrankung (hier braucht es natürlich einen anderen Weg). Den Preis der RUSU finde ich dennoch auch sehr hoch, allerdings wüsste ich nicht, wie man besser aus einer unzufriedenen Phase rauskommt, als Selbstreflexion und die intensive Beschäftigung mit seinen aktuellen Gedanken.

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  9. Laura erreicht mit ihren Podcast sehr viele Menschen. Meine Frau hat sie Anfang des Jahres entdeckt. Täglich hat sie sich zurückgezogen, hat angefangen Alkohol zu konsumieren.

    Kaum 6 Monate später hat sie mir gesagt, dass wir uns trennen werden.

    Vielen Dank Laura.

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  10. Hallo zusammen,

    das Angebot an spirituellen Lehren und Lehrern ist so unübersichtlich geworden, dass sich ein kritisches Hinterfragen von Methoden und vermittelten Inhalten lohnt und unabdingbar ist.

    Ich habe auf meiner spirituellen Reise auch eine Weile den o. g. Podcast gehört. Mich hat dann irgendwann die perfekte Ästhetik gelangweilt und abgestoßen. Ihre Interviews mit Podcastgästen sind etwas, wo ich am meisten für mich mitnehmen konnte. Davon bin ich jedoch auch weg. Den Rest kann man so überall sonst finden. Ich denke sie hat eine große Zielgruppe unter jungen Frauen, die das mögen und anziehend finden. Das finde ich vertretbar.

    Was ihr hier ansprecht, ist nicht zu unterschätzen. Ich bin ein mündiger Mensch mit entsprechender intellektueller Reife um mich abgrenzen zu können und zu sehen, wo ich tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss. Das ist bei Menschen, die noch nicht so weit sind oder nicht verstehen, dass evtl. ein Trauma oder ähnliches hinter ihren Themen stecken, möglicherweise nicht so. Das kann ich schwer beurteilen.

    Wer sich der Verbindung von Spiritualität, Wissenschaft und Lebenspraxis nicht verschließen möchte und spürt, dass da mehr drin ist, als das, was sie/er bisher erfahren hat, sollte sich auf seine Reise machen. Und dabei überall schauen bei spirituellen Lehrern, in Büchern, in Filmen, auf Reisen, in Gemeinschaften, Frauen- und Männerkreisen, in Meet ups und Facebookgruppen. Mir hat das Feld von Veit Lindau und seine Kurse geholfen.

    Lediglich eine Quelle zu bemühen und sich ausschließlich auf Spiritualität zu fokussieren, greift für mich zu kurz. Es gibt so spannende Erkenntnisse in der Neurowissenschaft.

    Was ich schätze ist Hilfe zur Selbsthilfe, eigene Ressourcen und meine spirituelle Intelligenz zu entdecken, den Weg von Bewusstheit, Präsenz, der Selbstwirksamkeit, -liebe und Selfempowernment zu gehen. Ich lerne sehr viel über mich, über andere, über die Welt, Gesellschaft, sowie Licht und Schatten.
    Zudem absolviere ich selbst eine Weiterbildung zur Coachin und HP Psych, was mir hilft die Bodenhaftung zu halten und auf Augenhöhe mit Menschen zu bleiben, die anderes denken und andere Lebenswege/-pläne haben als ich.

    Viele Grüße
    Jen

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  11. Falls Laura wirklich sagt, dass ihre Kurse nicht für Leute mit psychischen Problemen sind, dann ist das neu. Als ich ihren Kurs gemacht habe, hat sie nichts in der Richtung erwähnt. Irgendwie ist auch klar, dass man so einen teuren Kurs zum Thema „wie verbessere ich mein Leben und werde glücklich“ eher in einer Krise macht und daher eher Leute dabei sind, die eventuell auch dollere Probleme haben… Schlimm finde ich, wenn sie propagiert, dass jeder selber Schuld an seinem Leben sei… selbst welche, die schlimmes erlebt haben. Das Universum wollte das dann so. Der ganze Kult um ihre Person hat auch was narzisstisches, oder nicht? Sich selber in den Mittelpunkt zu stellen (bspw. ganzes Magazin voll mit Fotos von ihr usw), statt das was man tut in den Fokus zu rücken… wirkt irgendwie immer unauthentischer. Daher kein Fan mehr.
    Marketing ist natürlich top! Sie macht seit Jahren Millionen mit den Problemen anderer, haben andere Sektenführer und co. vor ihr auch schon gemacht.

    Antworten
    • Liebe Lucy.
      Danke, für Dein Feedback! Ein bisschen Marketing ist sicher wichtig, um die eigene Botschaft in die Welt zu tragen. Aber wie bei allem gibt es einen Kipppunkt, an dem es zu viel werden kann. Ich kann Deinen Standpunkt nachvollziehen.
      Liebe Grüße
      Linda

      Antworten
  12. Ich habe selbst bei dem Programm Löwenherz von Laura Seiler teilgenommen. Angefangen habe ich mit ihren Podcasts, die mich zuerst sehr bereichert haben. Später fand ich, dass die Inhalte sich allzu oft wiederholen und sie nichts neues zu sagen hat. Trotzdem habe ich das Löwenherz-Coaching ausprobiert, da Vergeben zu dem Zeitpunkt mein Thema war. Anfangs hat mir der Kurs gut gefallen, wobei es auch dort viele Wiederholungen gab, gleiche Inhalte der Videos mit minimalen Abwandlungen.
    Ich habe den Kurs aus folgenden Gründen abgebrochen und stehe Laura Seiler seither als extrem kritisch gegenüber. Zum einen findet sich nur in den AGBs ein kleiner Disclaimer, dass der Kurs nichts für Menschen mit psychischen Erkrankungen sei. Ich glaube nicht jeder macht sich die Mühe diesen zu Lesen. Zum anderen gibt es eine Facebook-Gruppe zum Coaching, in der die Teilnehmerinnen über ihre Erfahrungen berichten. Was mich entsetzt hat: selbst wenn Teilnehmerinnen explizit auf Missbrauch oder ernste psychische Erkrankungen hingewiesen haben, gab es seitens der Moderatoren und Mitglieder keine Hilfestellung oder den Hinweis sich therapeutische Hilfe zu suchen. Alles konnte, sollte Laura lösen mit ein bisschen Meditation und auf den Körper klopfen. Das ist grob fahrlässig. Bei mir hat das Programm viel getriggert und ich habe mir einen kompetenten approbierten Therapeuten vor Ort gesucht. Andere schaffen diesen Schritt nicht und hängen ewig in Lauras Scheinwelt fest und gehen Selbst vor die Hunde

    Antworten
    • Danke liebe Anna für Deinen Beitrag. Es ist wichtig, Triggerwarnungen zu geben und Menschen darauf hinzuweisen, dass das Coaching keine Psychotherapie ersetzen kann, da gebe ich Dir vollkommen recht. Schade, dass dies nicht eindeutige gemacht wurde. Umso besser, dass Du einen für Dich gesunden Schritt gegangen bist. Liebe Grüße und alles Gute!

      Antworten
  13. Hallo Zusammen!

    Also ich kann mich den kritischen Kommentaren weitestgehend anschließen.

    Auch ich habe Ende 2018 die rise up an shine mitgemacht. Das hat mir im Nachhinein mehr geschadet als genützt.

    Ihre Ansätze sind ja nicht schlecht, also die Themen wie „Vertrauen“ usw.

    Allerdings habe ich mich häufig ziemlich schlecht gefühlt, wenn ich nicht den ganzen Tag glücklich und im Vertrauen war.

    Vor einem Jahr habe ich endlich nach ca. 3 jähriger „spiritueller Suche“ aufgehört. Ich habe tatsächlich so ziemlich alles ausprobiert.

    Und was soll ich sagen…

    Mir geht es echt besser ohne Meditationen usw.

    Ich mache in meiner Freizeit nun das, was mir gerade gut tut und das ist auch manchmal einfach auf dem Sofa sitzen und Chips zu essen. Entspannter durchs leben gehen das hilft wirklich 👍

    Natürlich sollte man da einen gesunden Lebensstil nicht außer Acht lassen, aber bitte nicht mit Druck und Perfektion!

    Antworten
  14. Wenn ich fest im Leben stehe, egal ob mit Krise (die ich selbst bewältigen kann) oder ohne, wie kann mir diese Dame dann „echt“ vorkommen!? Alles, was sie „säuselt“ ist völlig am wahren Leben vorbei und wirkt als hätte sie irgendwann einen Überschuss an Drogen abbekommen. Ich kann sie einfach nicht ernst nehmen und fühle mich als Mensch von ihren Ratschlägen ebenso nicht ernst genommen…

    Antworten
  15. Danke für den Artikel und die interessanten Kommentare. Ich finde es wichtig, dass es einen offenen Austausch gibt, und teile daher gerne meine Erfahrungen. Ich habe vor ein oder zwei Jahren, während einer Sinnkrise, Lauras Podcast entdeckt, täglich reingehört und habe dann auch nach ein paar Monaten an der 4 wöchigen Rise-up-and-shine Uni teilgenommen, die ich nach ca 2 Wochen abgebrochen habe. Die Inhalte waren toll, aber mir war zu viel Hype dabei und jeden Tag wurde mir das dann auch „too much“. Man spürt sich ja irgendwann nicht mehr. Für mich fallen die Inhalte und die Methoden weitgehend unter „Wellness für die Seele“. Es tut kurzfristig gut und gibt ein wohliges Gefühl, wie eine warme Badewanne oder Dehnübungen bei Rückenschmerzen. Damit bereichert Laura meine Welt. In der RUSU gab es kurze Live-Coachings von einzelnen Teilnehmerinnen, die Laura übers Handy gemacht hat. Das fühlte sich für mich nicht gut an. Zum Teil ging es da um tiefergehende Probleme aus der Kindheit. Die Coachees waren meistens begeistert und zu Tränen gerührt. Das sieht im ersten Moment toll aus. Ich frage mich einfach, wie nachhaltig sowas ist. Und ob nicht später doch noch ein Tief kam, was ja normal ist, wenn man in der Vergangenheit gräbt. Wer fängt das dann auf? Da ich selbst schon einige Erfahrung mit psychologischer Therapie, Coachings und anderen Therapieformen wie z. B. Hypnose habe, weiss ich, dass es immer ein Prozess ist, und es gut ist, einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, der oder die einen über einen längeren Zeitraum begleitet. Ich erinnere mich aber, das Laura den Punkt in verschiedenen der täglichen Live Sessions auch offen angesprochen hat, und auch aufgefordert hat, sich jemanden zu suchen, der einen professionell begleitet.

    Mein ganz persönliches Fazit:
    ich höre gerne ab und zu in Lauras Podcasts rein, und finde manche ihrer Meditationen toll. Ich nehme immet wieder mal was vin ihr mit, bin mir aber bewusst, wo die Grenzen sind. Um aus einer richtigen Krise zu kommen, hole ich mir persönliche Hilfe bei erfahrenen Therapeuten. Damit geht es mir sehr gut.

    Antworten
  16. @Meli, das erscheint mir genau wie das richtige Vorgehen:
    Suche dir frei Inspiration im Internet,
    aber es gibt ja auch gute Gründe, warum therapeutische Interventionen von Menschen durchgeführt werden, die eine 12-jährige Ausbildung darin gemacht haben: es gibt so viele mögliche Fallstricke, versteckte subtile Wunden…
    mit Podcasts und Online-Unis kann man einfach keine professionelle Therapeut-Klient-Beziehung abbilden. Und die Beziehungsqualität ist nach Studien der ausschlaggebendste Faktor für ein Gelingen.

    Vor allem der Punkt Trauma-Sensibilität ist aus meiner Laiensicht wichtig,
    ich habe hier mal Infos dafür zusammengestellt:
    https://karlhosang.de/trauma-integration/

    Antworten
  17. Ich absolviere derzeit eine Schema Therapie. Und bin Marketing studentin. Frau Seiler hat ihren breakeven definitiv erreicht. Und reiht sich mit Benzo und anderen Unternehmern in schlage Egoisten ein.

    Ich bin auf Laura Seiler durch meine Schwiegermutter aufmerksam geworden. Meine Schwiegermutter möchte sich nicht eingestehen, dass sie eine Therapie braucht… sie empfiehl mir ihren Kurs… nachdem ich ihr mehrmals den Tipp gab, einen richtigen Psychologen/Psychiater zu suchen…

    Nun macht sie den Kurs und wird immer wieder getriggert. In Seilers Buch gibt es viele Ansätze aus der Psychologie… nichtsdestotrotz, findet meine Schwiegermutter keine innere ruhe. Sie ist dann “entspannt” durch eine Mediation die sie online macht. Im Unterbewusstsein am ist aber nicht “alles-ist-gut” …

    Mit der mentalen Gesundheit Anderer geld zu machen ist meiner Meinung nach, Menschenverachten.

    Antworten
    • Liebe Lena-Sophie.
      Danke für Deinen Beitrag.
      Angebote wie die von Laura Malina Seiler sind sicher eine gute Ergänzung zur gängigen Psychotherapie. Coaches wie sie erwähnen vor ihren Angeboten meistens, dass sie keine Heilsversprechen machen und keine Psychotherapeut:in ersetzen. Dieser Unterschied ist wichtig, da stimme ich Dir zu.
      Liebe Grüße
      Linda

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  18. Ich muss vorweg sagen, dass ich erst ungefähr 5-10 Folgen gehört habe und die Meisten davon Interviews, daher bin ich eher Laie im Thema LMS.
    Allerdings hab ich in mindestens einer Folge schon gehört, dass sie dazu rät, sich professionelle Hilfe zu holen und dass sie auch Therapien gemacht hat und professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat.
    Noch dazu habe ich es nicht so verstanden, dass sie sagt, man ist selber Schuld wenn es einem schlecht geht, sondern Schuld, wenn das dauerhaft so bleibt. Und da liegt ja ein großer Unterschied.
    Marketing und Profit etc lassen wir mal außen vor – aber dass sie zu mehr Eigenverantwortung aufruft, finde ich mal mehr als überfällig.
    Fast alle Leute in meinem Umfeld haben diese nicht, sondern erwarten vom Arzt (egal ob aus psychischen oder physischen Gründen) am besten eine Wunderpille, die sie heilt, ohne etwas dafür tun zu müssen.
    Oder Leute gehen zum Therapeuten und erwarten, dass er sie heilt – aber so funktioniert das halt nicht.
    Daher sind viele Elemente einfach ein Muss, ohne die man nicht mit sich ins Reine kommen wird, aber es ist halt auch nicht die Lösung für alles, was sie auch betont.
    Und genauso hat sie auch in den paar Folgen/Meditationen gesagt, dass es in Ordnung ist, wenn man sich noch schlecht fühlt und man die negativen Emotionen auch annehmen und akzeptieren muss.
    Und das waren nur ein paar Folgen, weiß nicht weshalb hier Leute sogar Kurse etc gemacht haben, aber diese Dinge noch nicht gehört haben.

    Und zu guter Letzt stellt sich mir die Frage -warum darf jemand, der Fußball spielt, oder Manager ist, n Konzern leitet etc mit seinem Beruf gut Geld verdienen, aber jemand der etwas spirituelles macht, dem wird es nicht gegönnt?! Das bezieht sich gar nicht auf LMS persönlich, sondern gefühlt bei allen aus dem Bereich.
    Da wird dann auch immer genau hingeguckt, ob jemand evtl. betrügt oder nur Profitgeil ist etc aber so Großkonzerne wie Amazon, Facebook, Nike was weiß ich, die werden ohne mt der Wimper zu zucken unterstützt.
    Konzerne die die Welt ausbeuten sind ok, jemand der zur Eigenverantwortung aufruft ist ein Betrüger und Profitgier – das erschließt sich mir nicht so. 😛

    Es sei jedoch noch mal erwähnt, dass ich kein LMS Fan bin.
    Ich kann eher Dr Joe Dispenza oder Dr Bruce Lipton empfehlen, die das Thema Spiritualität mit der Wissenschaft kombiniert.

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  19. Was ich vor allem nicht verstehe: es gibt soooo viele richtig gute Lehrer, die auch berühmt sind und seit Jahren wirkliche Relevanz in der Yoga oder spirituellen Welt sind (erst recht international gesehen) aber hier in Deutschland läuft die Masse einer Online-Marketing-Spezialistin hinterher, die selber erst seit wenigen Jahren im Coaching-Bereich ist. Ich wundere mich immer wieder, wenn ich in hiesigen Facebook-Gruppen lese „Laura hat dies gesagt“, „Laura empfiehlt das…“ und diese Menschen denken (sie vielleicht mittlerweile auch) sie sei der Guru schlechthin. Das schmerzt am meisten, die echten Lehrer zu kennen, denen der Erfolg einer Laura Malina Seiler aber in dem Maße verwehrt bleibt – weil sie eben keine Online Marketer sind… Weird scenario! 🙂

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  20. Vielen Dank für diesen guten Artikel 💕

    Ich bin damals 2016 auf Laura durch meinen damaligen Coach aufmerksam geworden. Das war noch ihre Anfangszeit, in der bei ihr alles begonnen hat und es in Berlin sogar Community Treffen gab, wo sie selbst mit uns zu Abend gegessen hat. Das war damals schon alles super aufregend und es hat mir schon auch zumindest für den Anfang meiner Reise zu mir selbst echt viel gebracht, um überhaupt erst mal anzufangen über mein Leben und meine Vergangenheit nachzudenken und zu reflektieren. Dafür bin ich heute sehr dankbar.

    ABER, damals wusste ich auch noch nicht wie traumatisiert ich wirklich war und was hinter meinen Gefühlen und was Erfahrungen in den Tiefen meines Unterbewusstseins wirklich steckte. Ich hatte keine Ahnung dass man retraumatisiert werden kann wenn man beispielsweise zu tiefe Meditationen macht. Ich bin damals in diese ganze spirituelle Persönlichkeitsentwicklungs Szene ganz naiv und unwissend über die Folgen, rein geschlidert. Ich litt selbst unter vielen Ängsten und Unsicherheiten und hab mir nichts bei gedacht 🙂

    Heute, viele Jahre später und nachdem ich so viel anderes mit unter auch körperorientierte Traumatherapie nach Peter Levine und viele andere Therapie Möglichkeiten ausprobiert habe, um mich wirklich in den Tiefen von meinen Traumatisierungen zu heilen, sehe ich diese ganze Szene mit darunter auch Laura Seiler sehr sehr kritisch. In dieser Welt in der wir leben, gibt es kaum Menschen die nicht irgendwelche Traumatisierungen in sich tragen und jeder so auch Laura Seiler, der mit so vielen Millionen darunter auch sehr viele verzweifelt hilfesuchenden Menschen arbeitet und zu tun hat, sollte sich wirklich intensiv über Trauma, Traumaantworten, Traumareaktionen, wirklich in den Tiefen informieren und selbst eine Ausbildung in Trauma Begleitung machen. Alles andere ist tatsächlich verantwortungslos.

    Genauso abzuraten zumindest nach meiner persönlichen Erfahrung sind allerdings auch normale Gesprächstherapien, Verhaltensttherapien, Psychoanalysen. Nichts davon wird jemals Trauma heilen können, solange man sich mit den Geschichten, die man dort immer wieder erzählen muss, immer wieder im Kreis dreht und versucht seine Themen, Blockaden und Traumatisierungen nur auf der mentalen Ebene zu heilen. Auch professionell ausgebildete Therapeuten haben mich extrem durch das ständige mentale Wiederholen dadurch komplett retraumatisiert, weil sie selbst leider keine Ahnung hatten und Das ist nämlich super fatal. Ich kenne Menschen die seit 30 Jahren zu ihrer Psychoanalyse gehen und immer noch an ihren Panikattacken leiden und jeder der sich mit dem Thema Trauma auseinander setzt weiß dass Panikattacken, jede Form von Ängsten, auch negative Gedanken über sich und die Welt, Minderwertigkeitsgefühle, Schuld, Scham aber auch die klassischen Diagnosen wie Zwangsstörungen, Magersucht, jegliche Art von Süchten, starker Perfektionismus alles Trauma Reaktionen und Antworten sind, die als Folge von Traumatisierungen überhaupt erst entstanden sind, deshalb meine Empfehlung für alle die wirklich nach echter Heilung streben: Professionelle Körperorientierte Traumatherapie und an der Stelle auch alle Bücher von Peter Levine👍✨🌸

    Leider läuft in unserem Gesundheitssystem so einiges falsch und ich habe Jahrelang gebraucht für diese ganzen Erkenntnisse, denn all die ganzen Diagnosen die so häufig gestellt werden sind letztendlich Symptome für Traumatisierungen und deshalb finden so viele Menschen keine Heilung auch mit professionellen Therapeuten nicht, weil die das selbst nicht im Psychologie Studium gelehrt bekommen. Eine Freundin meinte mal, das ein Bekannter von ihr meinte, dass Trauma im Basis Psychologie Studium wohl nur eine Theorie sei. Aber die Realität sieht eben ganz anders aus.

    Zusammenfassend kann ich nur sagen, man sollte sich wirklich nicht blenden lassen von dieser ganzen spirituellen Persönlichkeitsentwicklungsszene und auch nicht von einer Laura Seiler. Für den Anfang, um sich und sein Leben überhaupt mal zu hinterfragen mag es gut sein, aber wirkliche Heilung wird man nur oberflächlich erfahren und ist nach meinen Erfahrungen in dieser Szene so nicht möglich.

    Liebe Grüße
    Susi

    Antworten
  21. Danke für diesen interessanten Artikel!

    Ich persönlich (!) mag Laura Seiler ebenfalls nicht. Nach meiner Entlassung aus der Psychiatrie im Herbst 2018 begann für mich ein intensiver Aufarbeitungsweg. Ich hörte damals in genau eine Podcastfolge von ihr rein: Darin entschuldigte sie sich am Anfang, sie wäre ja auf irgendeiner Insel und ein Hubschrauber würde wohl in ihrer Nähe herumfliegen. Wie leid es ihr tue, dass die Geräusche vielleicht die Aufnahme störten (da war kein Helikopter zu hören). Damit hatte sich das Thema Laura Seiler dann für mich :-).

    Eines muss man ihr aber lassen: Sie kann sich gut verkaufen. Und sie trifft einen Nerv: Auf Therapieplätze wartet man monatelang und selbst wenn man in Therapie ist, können die Termine auch schnell mal ausfallen. Und dann stehst du mit all dem Angestauten da. Da das Bewusstsein für die psychische Gesundheit in meiner Wahrnehmung steigt und psychische Erkrankungen laaangsam kein Tabu mehr sind, orakel ich, dass Laura uns wohl noch eine Weile begleiten wird ;-). Andererseits hat es (überhöhte) Selbstdarstellung schon immer gegeben, in allen Bereichen.

    Was mir persönlich bei Laura und anderen selbsternannten Lebensexperten nicht gefällt, ist der Umgang mit Lebenskrisen und angeblich negativen Gefühlen wie Wut, Angst, Eifersucht etc. Solche Gefühle gehören in ihren Augen wegmeditiert etc. Das Problem dabei: Viele von ihnen, Laura inbegriffen, haben Kinder. Auf Instagram stellt sie sich gelegentlich ja gern als perfekte, allzeitfröhliche Mutti dar. Ich gehe einfach mal davon aus, dass das ganz normale Kinder sind, die genauso ihre Wut- und Trotzphasen haben. Ja wie will ich denn aber nun mein Kind durch die Wut begleiten, wenn ich der Meinung bin, dass Wut was Schlechtes ist? Klingt für mich nach emotionaler Distanz und kann schon ein Merkmal von emotionalem Missbrauch sein. Macht sich aber nicht so gut auf Zeitschriften und auf Instagram…

    Und auch zu behaupten, Angst und Co. wären etwas Negatives, ist schlichtweg falsch: In unserem Gehirn ist beispielsweise die Amygdala für die Empfindung von Angst zuständig. Es ist überlebensnotwendig (und auch ganz normal), Angst zu fühlen. Daran ist nichts falsch. Und genauso ist das mit den anderen Gefühlen. Es ärgert mich sehr, wie leichtsinnig diese „Experten“ vorgaukeln, die Auseinandersetzung mit den erlittenen (psychischen) Verletzungen wäre einfach. Das ist sie nicht, zu keinem Zeitpunkt. Da wird Wissen aus der Anatomie, Hirnforschung und Psychologie einfach unter den Tisch geredet und verdreht. Oder gar nicht erwähnt. Ich finde das verantwortungslos.

    Herzlicher Gruß
    Kirsten

    Antworten
  22. Hervorragende Ausführung liebe Susi – insbesondere das Thema Trauma! Gefühlsabwehr ist glaube ich der psychologische Ausdruck, der labilen Menschen gefährlich und gleichzeitig auch hilfreich sein kann. Wann ist eine Lebensbewältigungsstrategie z.B. Meditation, Glaube an xyz, Atemtechniken… eine Flucht und wann hilfreich, und wann beides?
    Wer sich ein aktuelles Bild von Laura machen möchte: hier ist ein Interview mit einigen sehr guten kritischen Fragen einer Journalistin vom wdr, die sich mit einigen hier erwähnten kritischen Gedanken decken:
    https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/redezeit-laura-malina-seiler-100.html

    Meine Erfahrungen liebe Susi sind bis zu einem gewissen Grad ähnlich. Es tut mir immer sehr leid zu hören, wenn Menschen jahrzehntelang zum Therapeuten gehen – ohne Veränderung. Allerdings hatte ich das Glück beim ersten Versuch an eine approbierte Therapeutin zu geraten, die eine Zusatzausbildung im Bereich Trauma gemacht hat (EMDR). Wobei ich da überhaupt nichts wusste über Traumata und ihren Behandlungsmöglichkeiten. Ich bin sehr dankbar, dass die Psychologie in den letzten Jahren die Bedeutsamkeit der Integration von Traumata in den Fokus rückt. Nach unserem Umzug in ein anderes Bundesland habe ich nun eine Therapeutin mit Körperpsychotherapieausbildung.
    Ich folge Laura seit Sommer 2016 und habe zufällig zu diesem Zeitpunkt schon eine ganze Weile vorher Kognitive Verhaltenstherapie gemacht. Mit dem wichtigen Zusatz, Bearbeitung traumatischer Erlebnisse. Meine Therapeutin kannte sich mit dem Thema Trauma völlig ausreichend aus, auch wenn sie sagte, sie sei keine ausgebildete Traumatherapeutin. Die integrativen Erfahrungen, die ich dort machte, waren grundlegend verändernd und haben mir langfristig und nicht nur „vorübergehend“ geholfen, wie z.B. eine Meditation, Massage, Gespräch mit Freunden etc. Die viel zu schnell auslösbaren Stresslevel, die wir als traumatisierte Menschheit in unterschiedlichen Ausmaßen haben, wurden deutlich spürbar reguliert. Meine Therapie habe ich begleitet von allerlei Podcasts, auch von LMS. Auch die RUSU habe ich 1,5x gemacht. Allerdings habe ich nach und nach gemerkt, dass das, was ich in der Therapie so heilsam erfahren habe – nämlich die Integration traumatisierte Anteile z.B. durch das professionell angewendete EMDR – Verfahren – hier natürlich nicht erleben kann. Dennoch schien es oft – besonders in den Anfangsjahren so durch – als könne man alles erreichen durch Autosuggestion, Meditation, Klopftechnik etc. Daher habe ich vor 3 Jahren einen ihrer Podcastbeiträge kritisch kommentiert: https://www.youtube.com/watch?v=81j6Vk3m1VA (Wie du mit deiner Vergangenheit Frieden schließen kannst. – Kommentarname: Stefanie Petter). Bei diesem Podcast rollten sich mir dermaßen die Zehennägel – ohne vom Fach zu sein. Etwas so Traumatisierendes wie eine Missbrauchserfahrung hier anzubringen, einfach mal so durch eine neue Bewertung, eine neue Sicht darauf zu bekommen, zu bewältigen, Hilfe, nein!!
    Ich versuchte während der RUSU 2019 Kontakt mit dem Support Team aufzunehmen und habe ihnen geschrieben, dass ich mir einen deutlich sichtbareren Disclaimer wünsche: Dieses Programm ist kein Ersatz für eine Therapie. Nehmt professionelle Hilfe in Anspruch, speziell bei Traumata. Es wurde registriert und darauf hingewiesen, es stünde in den AGBs. Aus meiner Sicht fahrlässig und ungenügend. An anderer Stelle habe ich auch nochmal einen Verbesserungsvorschlag in ähnlicher Form eingereicht. Nach und nach, ab einem gewissen Zeitpunkt, hat Laura es dann auch immer mal wieder erwähnt wie wichtig es ist Therapie in Anspruch zu nehmen. Ich war hoffentlich sicher nicht die einzige, die mit diesem Anliegen an den Happy Customer Support herantrat.
    Sie hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, so wie jeder Mensch sich entwickelt, der sich mit inneren Themen befasst. Sehr erleichtert war ich dann z.B. über ein Interview mit AnnaLynne McCord: https://www.youtube.com/watch?v=YPHqEdpysYM
    Auch hier habe ich wieder mit einem YouTube-Kommentar versucht auf die Wichtigkeit professioneller Hilfe aufmerksam zu machen.
    „Erst wenn schlimme Ereignisse integriert wurden mithilfe solcher therapeutischen Methoden, ist Meditation keine Symptombehandlung, keine Flucht vor dir selbst mehr.“
    Wie das noch recht aktuelle wdr – Interview von Dez. 2021 zeigt, hat sie sich tatsächlich auch ein bisschen in diese Richtung entwickelt und blendet es zumindest nicht mehr aus.
    So nehme ich auch in diesem sehr geschickt und kritisch fragenden Interview einerseits den altbekannten rosa Zuckerguss war, andererseits höre ich – zumindest bis zu einem gewissen Grad – eine neu gewonnene Selbsterfahrung heraus, die von Integration der Schatten, von Akzeptanz dessen was ist spricht.
    Herzliche Grüße und prüft alles und behaltet das Gute 🙂
    Stefanie

    Antworten
    • Danke, liebe Stefanie für den spannenden Link. Ein Hinweis auf mögliche Trigger und dass ein Podcast keine Psychotherapie ersetzt ist sehr wichtig und wird eigentlich auch von sehr vielen Life-Coaches umgesetzt – gut, dass du hier so engagiert vorgegangen bist.
      Ebenfalls schön zu sehen, dass auch eine Laura Malina Seiler sich noch weiterentwickelt und dazulernt. 🙂

      Alles Gute.

      Antworten
  23. Vielen Dank für den Bericht, leider hat es mich auch erwischt. Meine Frau ist auf diese Therapie reingefallen und sich meiner Meinung nach verlaufen oder verloren.
    Jetzt nach 3,5 Jahren Ehe will Sie sich trennen.

    Was soll ich sagen, Danke Laura!!! Deine Therapie bewirkt Wunder…!!!!
    Solltest dir mal überlegen wie es funktionieren kann den Ehemann mit einzubinden!!!

    Antworten
    • Hallo UA,

      das tut uns leid das zu hören. Und Sie haben natürlich recht, dass die Einbindung des Partners ein wichtiger Schritt ist, um zunächst gemeinsam nach Lösungen zu schauen, bevor man sich trennt. Wir wünschen Ihnen alles Gute!

      Antworten
  24. Ich gebe den Schreiber/innen dieses Beitrages absolut recht. Auch in den Kommentaren fand ich viele Argumente, bei denen ich dachte “Yes it´s true,, . Besonders in der spirituellen Szene ,werden angeschlagene Menschen auch förmlich ausgepresst. Dabei rutschen besonders diese, oftmals finanziell ins aus. Leihen sich Geld von Angehörigen. In der Hoffnung,es sei eine Stütze. Da könnte man auch Angebote schaffen, die sich jeder leisten kann. Wie zum Beispiel das Zen-Kloster vom Herrn Polenski. Wer wenig verdient bezahlt da aktuell, ich glaube nur zehn Euro, oder so. Die Übungen tun gut, suggerieren keine fanatischen Inhalte und helfen dem Wohlbefinden sehr. Ich, mit meinem hochsensitiven-ergo-schnell-überreizten Gehirn ,habe da Mittel und Wege gefunden, damit besser klarzukommen. Es sollten Angebote sein, die dem Wohlbefinden helfen, und nicht begleiten werden müssten. Finde ich jedenfalls.
    Die Bedenken sind absolut gerechtfertigt.

    Lieber Grüße an die Verfasser/innen dieses Beitrages.

    Antworten
    • Liebe Ann Hané,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Danke für die Empfehlung des Zen-Klosters von Herrn Polenski – dies ist definitiv eine gute Adresse, u.a. um zu sich zu finden und tiefer und sanfter in die Bewusstwerdung einzutauchen. Jeder Mensch ist verschieden und deshalb spricht jeden etwas anderes an. Wir können Deinen Gedanken nachvollziehen, dass die Hilfsangebote für jeden zugänglich sein sollten, unabhängig der finanziellen Ressourcen.
      Liebe Grüße!

      Antworten
  25. An Kassandra
    25. Januar 2020 um 15:49

    Liebe Kassandra,

    ich habe heute zum 1. Mal ein Video von Laura Seiler angesehen, zu dem ich auf Umwegen und durch einen Tweet gekommen bin. Ich las hier ein wenig… dann stieß ich unverhofft auf diese, deine harte Aussage, die mich erschreckte:
    „Ich habe lange überlegt, warum mich die Auftritte, die Fotos, die Podcasts von Laura Seiler so stark abstoßen.“

    Gerade hatte ich im Video so eine zarte, schöne Frau gesehen, die den Menschen helfen möchte, so viele begeisterte Kommentare erhält und ICH ÜBER MICH NACHDACHTE, was ich wohl „falsch mache“, daß ich so anders bin, immer noch – nach Jahrzehnten – im Stillen arbeite, obwohl „meine Berufung“ das Sprechen ist… obwohl ich so viele Erfolge hatte – teilweise unfaßbare in meiner Arbeit – die so ein STAUNEN hervorriefen, bei allen Beteiligten, daß wir ein ALLUMFASSENDES GEFÜHL des STAUNENS erlebten, das man nicht mit Worten beschreiben kann, so daß wir das, was wir GEMEINSAM erlebt hatten, jeder voller DANKBARKEIT in seinem Herzen, wie den kostbarsten Schatz bewahrte/bewahrt – egal ob Uroma, Mutter, Kind, Chirurgin, Führungskraft, Lehrer, Psychologe, Personalchefin, Sonderschulkind, Spitzensportler …

    Immer wieder gab es auch Grenzen, denn man kann NIE etwas versprechen! Was unsere innere Weisheit, unsere inneren Selbstheilkräfte – z. B nach einem „Aha-Erlebnis“ – vollbringen, das entscheiden SIE: ganz allein.

    Da hat auch das „GESUNDE DENKEN“ seinen Platz, das ehrliche, aber nicht das überdimensionale „Positive DENKEN!“, das vor allem junge Menschen oft in Verzweiflung bringt, wie z. B. einen ca. 20-jährigen, mir unbekannten Mann, der mir – in meiner kurzen Mittagspause – am Telefon erzählte, daß er die Aufgabe seiner Psychologin zu erfüllen hatte: in den Spiegel zu schauen, sich anzusehen, und SICH dabei MEHRMALS ins Gesicht zu sagen hatte: „ICH LIEBE MICH!“

    Er war so verzweifelt, daß er Angst hatte, sich etwas anzutun und sagte: „Wenn ich in den Spiegel schaue, dann denke ich nur EINS: „Ich hasse mich!“ Er bat mich um Hilfe, hatte von mir nur gehört. Ich erzählte ihm vom Gesunden Denken und fragte ihn, ob ihn das interessiert und er wissen möchte, was ich meinen Klienten dazu sagen würde.

    Er wollte es unbedingt. DA nur die Wahrheit, die Kräfte in uns UND die Selbstheilkräfte aktiviert, sagte ich ihm:

    „Du erzählst mir ja die Wahrheit – und DIE IST SO: DU HASST DICH!
    Und wenn ICH diese Gedanken so stark hätte, ginge es mir sicher genauso, wie DIR. Dann würde ich es bestimmt auch wie eine Gehirnwäsche empfinden, mir ins Gesicht sagen zu müssen: ‚Ich liebe mich!‘ wenn ich mich hasse!“

    Ich erklärte ihm: „Gesundes Denken beinhaltet: DU kannst etwas dagegen aktiv tun!“ Ich nannte ihm ein paar Beispiele und wir überlegten GEMEINSAM, was ihm helfen UND Spaß machen würde! Er bedankte sich von Herzen, war wie erlöst und unendlich erleichtert. Das war’s – in ca. 20 min!

    Liebe Kassandra,
    nachdem ich deinen harten, ehrlichen Satz gelesen hatte, hielt ich kurz inne, wollte mehr wissen, warum du das so schreibst …
    Ich las deine Gedanken weiter: „Für mich ist es in erster Linie das Heilsversprechen. Das ist ein Verstoß gegen den Ehrenkodex jedes professionellen Coaches.“

    JA! Das ist das A und O!
    Deine weiteren, feinsinnigen Worte haben mich beeindruckt, sehr beeindruckt.
    Gerne würde ich mit dir in Kontakt treten, wenn du magst und wenn das möglich ist.
    Ich weiß noch nicht genau, wie!

    Diese Seite hier gefällt mir gut.

    Mit dankbaren, sonnigen Grüßen
    HeideMarie R.

    P.S.
    Ich habe jetzt nicht die Zeit, den Kommentar zu überarbeiten.
    Ich hoffe, er drückt aus, was ich ich sagen will. 🙂

    Antworten
  26. Ich habe diesen Artikel leider viel zu spät gelesen. Meine Freundin hat vor ca. 10 Wochen diesen Kurs RUSU gekauft. Innerhalb von Wochen hat sie sich mir gegenüber verändert. Ich dachte mir zunächst nichts dabei, doch dann hat sie sich plötzlich entschieden, sich von mir zu trennen.
    Letzte Woche ist sie ausgezogen und hat schon einen neuen Freund avisiert.

    Unfassbar! Ich hätte nie gedacht, dass dies nach sich ziehen kann.

    Jetzt habe ich diesen Artikel hiet gefunden, weil mir jemand sagte, das RUSU skeptisch zu sehen ist.

    Jetzt wird mir vieles klarer, auch wenn ich nichts mehr retten kann.

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