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Yoga Nidra

Yoga Nidra ist unglaublich entspannend, heilsam und leicht anzuwenden. Psychische Belastungen können so reduziert und stressige Faktoren eliminiert werden. Die indische Yoga Technik bewirkt jedoch noch viel mehr als bloß Tiefenentspannung. Während einer Yoga Nidra Session stellt sich eine angenehme Trance ein, auch bekannt unter dem Begriff yogischer Schlaf. Bei dieser speziellen Art der Tiefenentspannung gleitet der Übende in einen sehr angenehmen Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Im sogenannten Savasana, entspannend auf dem Rücken liegend, ist der Geist dabei hellwach. Obwohl Yoga Nidra überwiegend von Erwachsenen praktiziert wird, ist es durchaus bereits für Kinder geeignet. Auch ist es ein wichtiges Modul im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und spiritueller Vertiefung. Yoga Nidra ist aber viel mehr als bloß eine einfache Meditation im Liegen. Denn es führt zu einer neuen Bewusstseinsebene.

Emotionale Blockaden auflösen, negative Gedankenschleifen hinter sich lassen

Um diese faszinierende Kombination aus progressiver Muskelentspannung, Mentaltraining, Hypnose und Meditation zu erleben, bedarf es Einiges an Übung. Mit Yoga Nidra tauchen die Teilnehmer ein in eine ganzheitliche Harmonisierung auf der körperlichen, seelischen aber auch der emotionalen Ebene. Jeder, der tiefe Entspannung sucht und sich auf den Weg zur Selbstfindung macht, ist herzlich zu dieser besonderen Yoga Technik eingeladen. Jung oder Alt spielt dabei ebenso wenig eine Rolle wie Anfänger oder Fortgeschrittene. Auf der gesundheitlichen Ebene wirkt Yoga Nidra schon nach kurzer Zeit ausgleichend und harmonisierend. So berichten viele Teilnehmer beispielsweise von der Auflösung emotionaler Blockaden oder negativer Gedankenmuster und einer besseren Schlafqualität. Auch wer unter Suchterkrankungen oder chronischen Schmerzen leidet, kann seine Lebensqualität durch Yoga Nidra langfristig entscheidend verbessern. Auch in der Schwangerschaft und sogar bei der Geburt verhilft Yoga Nidra zur umfassenden Erleichterung und Schmerzlinderung. Bereits in den 1970er Jahren ist Yoga Nidra im Westen bekannt geworden durch Swami Satyananda Saraswati.

Yoga Nidra fördert die ganzheitliche Gesundheit von Körper, Geist und Seele

Gehirnforscher konnten sich in der Vergangenheit bereits mehrfach von der hohen Wirksamkeit des Yoga Nidra überzeugen. Im Elektroenzephalogramm wurde der yogische Schlaf im Alphazustand nachgewiesen. Dieser ist besonders erstrebenswert, denn es ist dieser einzigartige und magische Zustand zwischen Schlafen und Wachen. Durch einfaches Dösen kann diese Bewusstseinsebene jedoch nicht erreicht werden, sondern eben nur durch yogischen Schlaf oder bestimmte Formen der Meditation. Das Erreichen des sogenannten Alphazustandes ist aus ganz unterschiedlichen Gründen wertvoll und wichtig. Dabei spielt auch das Unterbewusstsein eine ganz entscheidende Rolle. Eine Session mit Yoga Nidra von nur 30 Minuten ist bereits derart regenerierend, dass dadurch bis zu 4 Stunden Schlaf ersetzt werden können. Dennoch sollte Yoga Nidra natürlich nicht missbraucht werden, um Nächte durchmachen zu können. Yoga Nidra findet immer im Liegen statt, baut auf 7 Stufen auf und dauert etwa 30-45 Minuten. Es ist ein Lehrer anwesend, welcher mit seiner Stimme durch die Sitzung führt. Die erste Stufe dient der Vorbereitung, gibt grundlegende Anweisungen zur Körperhaltung, zum Atem oder zur Wahrnehmung der Gedanken. Der zweite Schritt, Sankalpa, beschreibt ein individuelles Anliegen, welches mit in die Sitzung hinein genommen werden soll. Gemeint ist damit eine kraftvolle Formulierung mit eigenen Worten, welche auch geheim gehalten werden soll. Die dritte Stufe des Yoga Nidra erinnert ein wenig an die progressive Muskelentspannung im Sinne eines Body Scan, um eine absolute Bewusstheit über den Körper zu erlangen. Die vierte Stufe dient der Harmonisierung des Atems. Jetzt gilt es, durch die Fokussierung auf den Atem die Sinne von der Außenwelt nach innen zu ziehen, in diesem Stadium herrscht bereits eine angenehme Trance.

Yoga Nidra ist viel mehr als Hypnose und Tiefenentspannung

In der fünften Stufe des Yoga Nidra geht es darum, gegensätzliche Empfindungen zu spüren. Dadurch, dass der eigene Geist nun ruhig geworden ist, gelangen Gefühle tief aus dem eigenen Unterbewusstsein an die Oberfläche, wo sie aufgelöst und endgültig verarbeitet werden können. Zum besseren Verständnis kann dazu mit gegensätzlichen Gefühlen wie beispielsweise Freude, Trauer, Hitze oder Kälte gearbeitet werden. Die sechste Stufe dient schließlich dazu, mithilfe von Visualisierung das eigene Unterbewusstsein neu zu programmieren. Die dazu notwendigen geistigen Bilder werden vom Lehrer bereits vor der Sitzung sorgsam ausgewählt. In der siebten und letzten Stufe wird das eigene Sankalpa nochmals gedanklich wiederholt und sodann die behutsame Rückführung ins Hier und Jetzt eingeleitet. Yoga Nidra definiert sich selbst als Zustand kurz vor dem Einschlafen, es ist also wichtig, während der Sitzung nicht wirklich einzuschlafen. Sollte das passieren, ist es als Hinweis darauf zu werten, dass der Organismus erschöpft ist und Schlaf benötigt. Yoga Lehrer sollten die erforderlichen Texte niemals ablesen, sondern von innen heraus auswendig sprechen, um eine optimale Führung während einer Sitzung zu gewährleisten.

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