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Kann ein Podcast dein Leben verändern?

Daniel Aminatis Podcast „Make the Change“ – eine Kritik

Aminati hat in seinem Leben schon viele Tätigkeiten ausgeübt. Anfangs war er Fußballer mit Profi-Ambitionen bei der Aachener Alemannia und dem FC Bayern, dann wurde er Backgroundtänzer, danach war er Mitglied der ersten Deutschen Boygroup „Bed & Breakfast“. Als sich die Gruppe trennte, versuchte er sein Glück als Solo Sänger. Schließlich wurde er Radiomoderator und verfolgte die Schauspielerei, Aminati war unter anderem bei „Verbotene Liebe“ und „Unter uns“ zu sehen. Seit 2006 ist er Moderator bei ProSieben, anfangs für „Galileo“ und mittlerweile für die Lifestyle Sendung „taff“. Des Weiteren ist er bei einigen TV Promievents wie dem „Promiboxen“, „Schlag den Star“ und dem „TV Total Turmspringen“ dabei. 
Neben seiner Tätigkeit als Fernsehmoderator ist Aminati vor allem für sein Fitnessprogamm und seinen Podcast bekannt.

Vom Fitnesstrainer zum mentalen Trainer

Seit März 2019 nimmt Aminati auch Podcasts auf. Die Podcast Reihe nennt sich „Make the Change“. Hier spricht er über Körper, Geist und Seele. Er gibt Tipps, wie man diese drei Komponenten vereinen kann. In seinem Podcast hat Aminati viele Kernbegriffe, welche er immer wieder betont und sehr oft verwendet. Am häufigsten benutzt er dabei die Begriffe: Selbstliebe, Positives Denken, Bewusstsein und Motivation. Aminati will den Leuten die Motivation vermitteln, damit diese Ihr Leben verändern um es bewusster und vor allem auch selbstbewusster zu verbringen. Dabei geht er auf verschiedene Teilbereiche ein. Die drei wohl wichtigsten sind hierbei KÖRPER, GEIST und SEELE. Denn laut Aminati sind diese drei untrennbar und müssen gut miteinander harmonieren.

Der erste große Bereich ist der Körper. Wie bereits erwähnt macht er seit vielen Jahren sein Fitness Programm „Mach dich Krass“. Sein neues Programm „Make the Change“ hängt auch mit Fitness zusammen, denn er sagt es gibt einen Zusammenhang zwischen Fitness und Motivation. Aminati WohlaufJeder hat nur einen Körper, man sollte sich in und mit diesem wohlfühlen. Also kann man auch etwas daraus machen, so Aminati. „Gib deinem Körper einen Wert“ ist ein Zitat aus seinem Podcast, „Es fühlt sich gut an, wenn man etwas für den Körper getan hat“. Und dann stellt er viele Fragen wie zum Beispiel: „Welchen Wert gibst du dir selber?“. Man soll bewusste Entscheidungen treffen, sich bewusst gesund ernähren und seinem Körper etwas Gutes tun und sich keinen „Dreck reinziehen“ wie zum Beispiel Fast Food. Und ebendieses Programm soll zeigen wie man bewusster durch sein Leben geht und durch seine Tipps und Aufgaben das Selbstbewusstsein stärkt.

Den Geist auf Erfolg richten

Der zweite wichtige Bereich ist der Geist. Ein wichtiges Schlagwort Aminatis ist hierbei Erfolg. Auf der Website steht: „Daniel Aminati gibt dir Insights an die Hand, die dich willensstark machen, dein Bewusstsein erweitern und den Fokus auf das legen, worauf es ankommt. So erreichst du deine Ziele!“. Doch man soll sich im Klaren sein: Welchen Erfolg willst du und Warum? Denn Erfolg ist das innere Gefühl mit dir zufrieden zu sein, Erfolg ist Erfüllung; voller Fülle sein. Laut Aminati hat es mit dem Gefühl zu tun, welches du von dir hast. Und er hat es schon selbst erlebt, Besitz hat nichts mit Erfolg zu tun. Denn Geld macht nicht glücklich.

Hierbei nimmt er immer Bezug auf seine Vergangenheit als er bankrott war und alles abzahlen musste. Dabei sollte Positives Denken auch ein wichtiger Punkt sein. Denn dies hat großen Einfluss auf die Person und die Umwelt. Man soll Spaß und Freude haben, und zwar so, dass sich das Gefühl von Zeit auflöst. Er sagt wir denken in Bildern, diese erzeugen Gefühle und Gefühle lassen sich verändern. Wir müssen also ein Bewusstsein schaffen zu dem was und wie wir denken. Dadurch können wir dann das Denken kontrollieren. Wir müssen uns bewusst sein, wie privilegiert wir leben, wie gut es uns geht und was für Möglichkeiten wir haben.

Laut Aminati soll man auf hoher Frequenz schwingen

Der letzte und wohl wichtigste Bereich ist die Seele. Aminati sagt, in vielen Situationen fühlen wir zu wenig und denken zu viel und genau das sollte man ändern. Denn wenn man mehr fühlt und weniger denkt ist man leicht und ausgelassen. Außerdem wichtig ist die Frequenz, du musst dich auf einer hohen Frequenz befinden, denn wenn du dich auf einer niedrigen befindest hast du keine Energie. Und so musst du also alles dafür tun um wieder Energie zu bekommen. Außerdem ist ein wichtiger Punkt Meditation beziehungsweise mentales Training. Denn dadurch kommt es zu einer Persönlichkeitsentwicklung. Man muss eine Reise ins Innere starten um unser Inneres Ich zu finden und das was uns glücklich macht. Denn dies ist sehr wichtig für ein bewussteres Leben. Haben wir all dies erfolgreich durchgeführt, können wir zur inneren Zufriedenheit gelangen. Und dies führt wiederum zu Glück und Dankbarkeit.

Wie schon erwähnt ist ihm auch das kontrollierte Denken wichtig. Wenn du das Denken kontrollieren kannst, bist du Herr deiner Gefühle, dann kannst du deine Gefühle ändern und dadurch auch loslassen. Dies ist wiederum ein ganz wichtiger Punkt für die Meditation um dein inneres Ich zu finden.
Aminati hat sich oft verändert und weiterentwickelt, zumindest lässt sich dies durch seine berufliche Laufbahn vermuten. In den letzten Monaten und Jahren scheint ihm bewusst geworden zu sein, dass es nicht nur auf einen „krassen“ Körper ankommt, den man durch gewisse Fitnessübungen bekommt, sondern viel mehr auf ein inneres Gleichgewicht. Um wirklich Selbstbewusst zu sein reicht ein trainierter Körper selten. Wahres Selbstbewusstsein kommt von innen, von Geist und Seele. Sich in seinem Körper wohlzufühlen ist ein ergänzender Punkt, welcher umgekehrt auch helfen kann tatsächlich von innen heraus selbstbewusst zu werden.

Die Entwicklung dieses Selbstbewusstseins, welches von innen herauskommt, versucht Aminati in seinem Podcast „Make the change“ zu vermitteln.

Unser Fazit

Bei uns haben die Podcast Folgen mehr für Belustigung als für Entspannung gesorgt. Das mag daran liegen, dass wir Aminati als aufgedrehten, stark gebräunten und durchtrainierten „taff“-Moderator kennen und ihm seine ruhige, entspannte Art, die er in seinem Podcast an den Tag legt, nicht ganz abkaufen. Mit dem Hintergrundwissen, dass er ein Lifestyle-Magazin moderiert, bei dem es immer um die Schönen, Reichen und schlanken Menschen dieser Welt geht, fällt es uns relativ schwer zu glauben, dass dies alles für ihn keine Rolle mehr spielt. Hinzu kommt, dass auf seiner Website unzählige oberkörperfreie Bilder von ihm zu finden sind.

Ja, Aminati ist körperlich in Top-Form, das steht außer Frage. Ob er jedoch innerlich tatsächlich so ausgeglichen ist, sein wahres Ich gefunden hat, wie er in seinem Podcast immer erzählt weiß wohl nur Aminati selbst. Falls ja, ist es sehr gutmütig, dass er seine Erkenntnisse mit anderen Menschen teilt, um ihnen dabei zu helfen, ihr eigenes Ich zu finden und sich zu selbstbewussten Menschen zu entwickeln. Ein Podcast allein reicht sicherlich nichts aus, aber wenn die innere Einstellung stimmt, die innere Motivation vorhanden ist, so kann der Podcast eine hilfreiche Ergänzung darstellen.

Letzten Endes muss jeder selbst entscheiden, was er von Aminatis Podcast „Make the change“ hält und ob er einem persönlich weiterhelfen kann. Auch die Frage ob es „real“ ist, oder ob Aminati sich nur selbst vermarkten will, kann niemand allgemeingültig sagen.


Ein Beitrag von Josephine Junker und Emilie Lenk. Dieser Text ist im Rahmen eines Seminars zur Kulturphilosophie im Studiengang „Kultur und Management“ an der Hochschule in Görlitz bei Maik Hosang entstanden. Wir danken den AutorInnen für die Möglichkeit, diesen Text hier veröffentlichen zu können!

Hier der erste Text aus der Reihe zu Laura Seiler.

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2 Gedanken zu „Kann ein Podcast dein Leben verändern?“

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